Häufig gestellte Fragen
Was ist ein Bürgersender?
OKTV Mainz ist ein Offener Kanal, also ein lokaler Sender, dessen Fernsehsendungen von Bürger*innen selbst und eigenverantwortlich produziert und gesendet werden – Fernsehen von Bürger*innen für Bürger*innen also. Im Unterschied zu öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern gibt es bei uns keine Redaktion, sondern wir senden, was wir von euch bekommen. Es gilt ein Werbungs- und Sponsoringverbot, aber eine Zensur findet bei uns nicht statt, sondern ihr sendet, was euch wichtig ist! Es gilt immer das aktuelle Medienrecht. Bitte informiert euch bei uns, wenn ihr unsicher seid, ob alle Bild- und Tonrechte gewahrt wurden.
Was sind Offene Kanäle?
Offene Kanäle gibt es seit der Einführung der privaten Rundfunksender 1984. Ziel ist es, neben den öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern eine dritte Säule der Medienvielfalt zu etablieren. Ihr, die Bürger*innen, sollt selbst die Möglichkeit haben, mit eigenen Sendungen zur Meinungsvielfalt beizutragen.
In Rheinland-Pfalz werden die Bürgermedien technisch von der Medienanstalt Rheinland-Pfalz ausgestattet. Die Arbeit vor Ort, also Ausleihe, Schulungen, Sendeplanungen u.v.a.m., übernehmen die ehrenamtlichen Trägervereine. Dass diese rechtlich einwandfrei arbeiten, kontrolliert wiederum die Medienanstalt Rheinland-Pfalz. In keinem anderen Bundesland gibt es so viele Offene Kanäle wie in Rheinland-Pfalz. Mit 16 Trägervereinen und neun Sendeplattformen transportieren die Bürger*innen ihre Themen über die Offenen Kanäle in eine lokale Öffentlichkeit.
Das Prinzip der Offenen Kanäle ist durchaus mit YouTube zu vergleichen – nur dass es uns schon viel länger gibt und wir eine semiprofessionelle Technik einer breiten Öffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung stellen. Darüber hinaus ist das große Plus der Offenen Kanäle, dass sie einen kompetenten Umgang mit Medien vermitteln. Wir bieten euch Seminare und stehen bei Fragen sehr gerne zur Verfügung.
Wer produziert denn die Beiträge?
Bei uns sind die Bürger*innen der Region die Programmgestalter*innen. Konkret heißt das: Wer in Mainz und Rheinhessen wohnt, sich in Ausbildung (auch Studium) befindet oder arbeitet, kann bei OKTV Mainz technische Geräte ausleihen und für die eigene Produktion verwenden. Auch Wiesbadener Bürger*innen, deren Wohnorte mit der Postleitzahlen 65 beginnen, können unsere Angebote wahrnehmen. Und alle Rheinland-Pfälzer*innen dürfen bei uns ihre selbstproduzierten Beiträge senden.
Wo genau kann man OKTV Mainz empfangen?
Unser Sendebereich umfasst das digitale Kabelnetz in der Region Mainz und Rheinhessen. OKTV Mainz kann auf Programmplatz 151 empfangen werden. Bei Fragen zum eigenen Kabelanschluss gibt direkt der eigene Kabelnetzbetreiber Vodafone Kabel Deutschland (VKD), die Hausverwaltung/der Vermieter oder der örtlichen Fachhandel Auskunft.
Zudem wird OKTV Mainz deutschlandweit über MagentaTV der Deutschen Telekom (IPTV) auf Programmplatz 518 verbreitet. Bei Fragen zum eigenen MagentaTV-Vertrag sind die Telekom Deutschland GmbH oder der örtliche Fachhandel kompetente Ansprechpartner.
Außerdem kann OKTV Mainz über den Livestream auf der Website und der Streaming-Plattform Zattoo empfangen werden.
Welches Equipment bietet OKTV Mainz?
OKTV Mainz verleiht Kameras und stellt weitere Geräte zur Verfügung, die zur (semi-)professionellen Produktion einer Fernsehsendung notwendig sind. Genau Angaben findest du unter dem Menüpunkt Technikverleih.
Außerdem stehen mehrere Schnittplätze samt Software (Edius, Avid, Premiere Pro, DaVinci Resolve) zur Verfügung und ein großes Digitalstudio bieten wir ebenfalls kostenlos bzw. gemäß unseren Ausleihbedingungen an. Nähere Informationen per Mail an info[at]ok-mainz.de.
Wer zeigt den Interessent*innen, wie´s geht?
Unsere Mitarbeiter*innen helfen euch bei (fast) allen Fragen, die auftreten können. Da der tägliche Betrieb von OKTV Mainz durch ehrenamtliche Mitarbeiter*innen, Auszubildende zur / zum Mediengestalter*in Bild und Ton, Praktikant*innen und junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr Kultur geführt wird, bitten wir um Verständnis, wenn mal nicht alles klappt. Auch Seminare von OKTV Mainz und dem Bildungszentrum BürgerMedien helfen auf die Sprünge!
Wieso ist die Qualität der Produktionen manchmal anders als im Profifernsehen?
Die meisten Produzent*innen sind Amateure und keine Profis! Alle Arbeiten wie Kamera, Ton, Moderation, Regie, Bildschnitt oder Nachvertonung werden von Laien und Hobby-Filmer*innen ausgeführt. Das nachträgliche Bearbeiten durch das OK-Team ist nicht zulässig und zeitlich auch gar nicht machbar. Auch technisch gibt es nicht viele Möglichkeiten, im Nachhinein Verbesserungen vorzunehmen. Wir bieten daher in Kooperation mit dem Bildungszentrum BürgerMedien Seminare an, die bei der Erstellung guter Beiträge helfen.
Kann man OKTV Mainz mit einer Produktion beauftragen?
Leider nein, weil Offene Kanäle keine Fernsehsender mit eigener Redaktion oder einem Technik-Team sind. Das bedeutet, wer eine Veranstaltung filmen will oder einen eigenen Beitrag plant, muss das Aufnahmeteam selbst stellen. Jede*r Bürger*in produziert eigene Sendungen – mit eigenen Ideen und in eigener Verantwortung.
Wer steckt hinter OKTV Mainz?
Der Trägerverein “L:OKAL Fernsehen und Medienbildung e.V.” hat den Auftrag von der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, die Sendeplattform OKTV Mainz anzubieten, und die Aufgabe, den Geschäfts- und Sendebetrieb sicherzustellen. Die Arbeit des Trägervereins beinhaltet Pressearbeit, Einweisungen und Kontrolle der Praktikant*innen bzw. ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, Kooperationen, Kontakte zu anderen Bürgersendern und Vertreter*innen lokaler politischen Organisationen, Verwaltung der Technik etc.
Wer entscheidet, was wann gesendet wird?
Welcher Beitrag wann gesendet wird, unterliegt keinerlei Präferenzen. Lediglich ein Sendeblockschema muss gewahrt bleiben. Jede*r Bürger*in erwirbt durch das Ausfüllen der Freistellungserklärung eine Sendelizenz und kann auf Wunsch einen Sendetermin mit unseren Mitarbeiter*innen vereinbaren.
Welche technischen Standards gilt es zu beachten?
Für die Zulieferung neuer Video-Beiträge gibt es ein paar technische Vorgaben für die Videoformate, aber auch für den Ton. Wir haben diese Informationen in ein PDF gepackt, das du heruntergeladen kannst, oder du wendest dich während der Öffnungszeiten an das OK-Team.
Fotos (von oben nach unten): Florian Tremmel